Ein weiteres Corona-Jahr geht zu Ende

Hallbergmoos-Goldach (tak) – Ein weiteres Corona-Jahr geht zu Ende. Die Dramatik der Pandemie, die hohen Infektionszahlen und die starke Belastung der Krankenhäuser haben dem CSU-Ortsverband auch in diesem Jahr die Entscheidung abgetrotzt, keine Weihnachtsfeier zu veranstalten. Der Gottesdienst aber, der in diesem Rahmen geplant war, fand unter Einhaltung des kirchlichen Hygienekonzepts in der Herz-Jesu-Kirche in Goldach statt. Pfarrer Thomas Gruber zelebrierte die Abendmesse, in deren Rahmen der verstorbenen Mitglieder des CSU-Ortsverbands gedacht wurde. Stellvertretend sei der verstorbene Bürgermeister Harald Reents genannt, der vor knapp einem Jahr überraschend seinen Tod fand. Musikalisch umrahmte der Kinderchor „Moosspatzen“ unter ihrer Leitung von Aurelia Sailer die Messe, die selbst ein Solo zum Besten gab.

Unter den Kirchbesuchern befanden sich neben Bürgermeister Josef Niedermair auch die Gemeinderäte Stefan Rentz, Silvia und Damian Edfelder sowie die Frauenunionsvorsitzende Gabriele Partsch und Konrad Weinzierl, Behindertenbeauftragter des Landkreises.

Pfarrer Gruber zog in seiner Predigt eine Parallele zwischen Politik und Kirche – am Beispiel von Justin, der Märtyrer, der sich in einem Brief an den römischen Kaiser Antoninus Pius gewandt hatte, um gegen die Christenverfolgung einzutreten. Er lieferte dem Kaiser auch eine Verteidigung der Philosophie des Christentums, was im 2. Jahrhundert nach Christus, zur Zeit der Christenverfolgung, mutig gewesen sei. Staat und Religion seien in Deutschland zwar getrennt – und doch partnerschaftlich verbunden.

In den Fürbitten, vorgetragen von Ortsvorsitzender Tanja Knieler sowie den beiden Vorstandsmitgliedern Karin Eigeldinger und Michael Fischer, wurde für die Verantwortlichen in der Gemeinde und diejenigen gebetet, die sich in diesen Tagen für andere einsetzen. Es erging die Bitte um Geduld und  Durchhaltevermögen, Weisheit bei den zu treffenden Entscheidungen, und die Freude bei den Aufgaben. Gebetet wurde auch für die Menschen, die krank oder schwach sind, und deren Angehörigen,.

„Von Friedrich Nietzsche stammt der schöne Satz: Die größten Ereignisse, das sind nicht unsere lautesten, sondern unsere stillsten Stunden. Corona hat uns getroffen, aber auch gestärkt. Besinnliches und Fröhliches wollen wir vereinen, nachdenken über das, was war, ist und werden könnte oder sollte, aber auch loslassen und der Hoffnung Raum geben“, so die Ortsvorsitzende, die die Absage der Weihnachtsfeier, einen „Akt der Vernunft“ nannte.

Der CSU-Ortsverband Hallbergmoos-Goldach hätte in diesem Jahr sein 55-jähriges Bestehen begangen. Auch konnten aufgrund der Pandemie die Ehrungen für langjährige Treue zum Ortsverband nicht feierlich begangen werden. Dies aber soll nachgeholt werden.

Bildquelle: Fotostudio Hallbergmoos Iris Besemer

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