Hallbergmoos (tak) – Europawahl – warum? Unter diesem Titel hat der CSU-Ortsverband zu einem Europa-Stammtisch eingeladen. Mit dabei waren CSU-Bundestagsabgeordneter Erich Irlstorfer und Silvia Bergmann, die für den Landkreis Freising bei der Europawahl kandidieren wird und Kreisvorsitzende der Frauenunion ist. Die CSU-Vorsitzende Tanja Knieler begrüßte rund 30 Zuhörer – unter ihnen Gemeinderat Rudi Zeilhofer und die Ortsvorsitzende der Frauenunion Gabriele Partsch – mit den Worten: „Zusammenarbeit und Solidarität sind das Fundament, auf denen ein starkes und geeintes Europa aufbaut. Durch den Abbau von Grenzen haben wir nicht nur wirtschaftliche Vorteile erzielt, sondern auch die kulturelle und soziale Integration gefördert. Europa bedeutet vor allem Freiheit, Sicherheit, Stabilität und wirtschaftliche Stärke, von der wir sehr profitieren.“
Silvia Bergmann erläuterte die große Herausforderungen, vor denen Europa stehe: „Wohlstand und Freiheit kommen durch eine gemeinsame Wirtschaft- und Währungspolitik, den freien Handel und Personenverkehr. Gerade die 16-Jährigen, die das erste Mal wählen dürfen, bietet Europa vieles. Über das Erasmus Programm, ein EU-Bildungsprogramm für junge Menschen, kann man überall in Europa studieren. Man hat die Freiheit, überall zu arbeiten und zu wohnen.“ Deshalb das Petitum von Silvia Bergmann: „Wir müssen in Europa dringend und schnell unsere Interessen bündeln und unsere europäische Stimme stärken. Einer alleine ist nichts, nur im Verbund hat man die Stärke, die Dinge umzusetzen.“
In der Diskussion räumte MdB Irlstorfer ein, dass die EU manchmal als ein bürokratischer Apparat erscheine. Umso wichtiger aber seien Gespräche wie der Stammtisch der CSU Hallbergmoos-Goldach: „Die Europäische Union begegnet uns Bürgerinnen und Bürgern positiv auf vielfältige Weise im Alltag, auch wenn wir es nicht immer wahrnehmen. Dazu gehören beispielsweise das Telefonieren und die Internetnutzung im EU-Raum ohne Roaminggebühren, die Gewährleistungsfrist auf Konsumgüter oder das Verbot von krebserregenden Stoffen in Kosmetikartikeln. Die Idee eines geeinten Europas wird damit zu etwas Greifbarem. Umso wichtiger sind demokratische Kräfte, die damit verantwortungsvoll umgehen und vernünftig, verlässlich sowie weitsichtig handeln.“
Es schloss sich eine rege Diskussion über europa- und bundespolitische Themen an, in der auch Enza Schuenemann von persönlichen Erinnerungen berichtete, aus einer Zeit, in der die Grenzen eben noch nicht offen waren. Auch der Umgang mit radikalen Parteien war eines der zentralen Themen des Abends. „Die Europawahl am 9. Juni ist eine Richtungswahl. Die Prinzipien der Freiheit, der offenen Grenzen, Sicherheit und gemeinsamen Währung sind die Grundpfeiler unseres gemeinsamen Erfolgs. Auch und gerade deshalb ist es wichtig, dass die Menschen auch ihr Wahlrecht wahrnehmen“, schloss Tanja Knieler einen politischen Abend.