Nie wieder! Zu Besuch in der KZ-Gedenkstätte Dachau

Hallbergmoos-Goldach (tak). „Das Vergangene ist nicht tot. Es ist nicht einmal vergangen“, schrieb die vielfach ausgezeichnete deutsche Schriftstellerin Christa Wolf einst. Dieser Satz gilt gerade in Bezug auf den Holocaust. CSU-Ortsvorsitzende Tanja Knieler und Georg Förg hatten kurz vor dem Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau einen Besuch in der Gedenkstätte organisiert, begleitet von über 30 Interessierten – unter ihnen die Gemeinderätinnen Silvia Edfelder und Andrea Holzmann, Mandatskollege Benedikt Flexeder aus Haag (Amper), die Moosburger Stadträtin Karin Linz sowie JU-Ortsvorsitzende Sofie Holzmann.

Das Konzentrationslager Dachau war der Prototyp des mörderischen Lagersystems der Nationalsozialisten und bestand über die gesamte Dauer der NS-Schreckensherrschaft. Heute ist die KZ-Gedenkstätte Dachau ein international bekannter und anerkannter Gedenk- und Erinnerungsort, von dem nachdrücklich die Botschaft des ‚Nie wieder!‘ ausgeht. Durch die eindrückliche Ausstellung führte Dr. Gabriele Hammermann, die Leiterin der KZ-Gedenkstätte. Empfangen wurden die Gäste aus dem Landkreis Freising von Karl Freller, seit 2007 Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, und dem Dachauer Abgeordneten Bernhard Seidenath, die beide auf die Bedeutung der Gedenkstätte hinwiesen: „Wir sind froh und dankbar für Besuche und Hilfe von allen, die glaubwürdig die Erinnerung an die Schrecken der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wachhalten wollen.“

Die CSU-Ortsvorsitzende Tanja Knieler dankte Georg Förg für seine Idee, die Gedenkstätte zu besuchen: „Es ist an uns Lebenden, aus der Verantwortung für unsere Vergangenheit heraus unsere Gegenwart zu gestalten. Nie wieder ist jetzt!“ Die Geschehnisse in der Welt führten täglich vor Augen, welch große Verantwortung auf uns lastet, um unsere Demokratie und die Humanität in unserer Gesellschaft zu verteidigen. Am 22. März 1933 eröffnete das NS-Regime das Konzentrationslager auf dem Areal der stillgelegten Königlich Bayerischen Pulver- und Munitionsfabrik Dachau. Mehr als 200.000 Gefangene aus über 40 Nationen waren im KZ Dachau und seinen Außenlagern inhaftiert, mindestens 41.500 Menschen starben dort an Hunger, Krankheiten, Folter, Mord und den Folgen der KZ-Haft. Ende April befreiten die Alliierten das KZ Dachau mit seinen Außenlagern, das Hauptlager erreichten sie am 29. April 1945.

Bevor es wieder zurück gen Hallbergmoos ging, kehrten die Ausflügler noch am Bumbaurhof in Markt Indersdorf ein. Eine erneute Informationsfahrt in die KZ-Gedenkstätte Dachau ist nach dem positivem Feedback sehr wahrscheinlich.

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