Nachrufe zum Tode von Harald Reents

Tanja Knieler

„Harry, fahr doch mal den Wagen vor!“ Mit diesen Worten haben wir einen Artikel im Kommunalwahlkampf 2013 überschrieben. Damals war er als Fahrer für den Nikolausdienst der Jungen Union unterwegs, von Familie zu Familie, um einen schönen bayerischen Brauch zu begehen. Er war gern bei den Menschen in Hallbergmoos und Goldach. Immer verbindlich, immer ehrlich, menschlich. Er hatte auch immer ein paar freundliche Worte auf den Lippen, egal wann, egal für wen, egal wo.

Harald Reents gab den Menschen eine Heimat – und das nicht nur als Bürgermeister. Er vermittelte ein bodenständiges Heimatgefühl, das für ihn vor allem Hallbergmoos und Goldach beinhaltete. Es gab für ihn nichts Wichtigeres, nichts Schöneres, nichts Zentraleres als diese Gemeinde, vor allem die Menschen in seiner Gemeinde. Ihnen fühlte er sich stets verbunden. Hallbergmoos war sein Paradies geworden, so wie es die damalige stellvertretende Ministerpräsidentin und Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, heutige Landtagspräsidentin Ilse Aigner, bei ihrer Festansprache zum 50-jährigen Jubiläum des CSU-Ortsverbands gesagt hatte.

Er war ein Homo politicus, wie er seines Gleichen sucht. Er war ein politisches Talent, das sich gleich bei den ersten Gesprächen mit dem damaligen Ortsvorsitzenden Dr. Marcus Mey im Jahr 2007 offenbarte. Seither war er bei der CSU, war Ortsvorsitzender von Junger Union und CSU. 2013 wurde er dann zum Bürgermeister dieser Gemeinde gewählt, 2020 mit einem sehr guten Ergebnis wiedergewählt. Seine ruhige und besonnene Art hat zu einem sehr partnerschaftlichen Miteinander im Gemeinderat beigetragen. Er war auch im Kreistag oder im Kreisverband der CSU aktiv, als stellvertretender Kreisvorsitzender. Sein Leben gehörte der Gemeinde, sei es im Amt als Bürgermeister, als Kreisrat oder auch als auch bei der Feuerwehr. Er war ein ganz besonderer Menschenfischer, der die Menschen für sich einnehmen konnte. Wir verlieren jäh einen treuen und immer hilfsbereiten Freund und Kameraden. Einen Menschen, der Freude am Leben hatte. Nicht wenige waren noch vor wenigen Tagen noch mit ihm im Kontakt gewesen sein, ihm zum Geburtstag gratuliert oder über die kommenden Tage besprochen haben. Unsere Trauer und Schmerz sind groß.

Es ist schwer, die richtigen Worte zu finden. Auch lässt die Corona-Pandemie kaum Raum oder die Möglichkeit für eine Anteilnahme, die wir uns wünschen würden. Er fehlt uns – und wird uns in den kommenden Jahren fehlen. Unsere Gedanken sind bei Haralds Familie. Wir wünschen vor allem seinen Eltern und seiner Schwester viel Kraft. Mit dem Tod eines geliebten Menschen verliert man vieles, niemals aber die gemeinsam verbrachte Zeit. Servus Harald, mach’s gut! Wir werden dir ein ehrendes Andenken erhalten.

Monika und Georg Förg

Wir haben  Harald immer als geselligen und freundlichen Menschen erlebt; er war ein lieber Freund. Wir sind mit seiner Familie in tiefster Trauer über das plötzliche Ableben unseres beliebten Bürgermeisters und Freundes.

Er war niemals verletzend, hatte immer liebe Worte gefunden, ja er war parteiübergreifend und für das Wohl aller  Bürgerinnen und Bürger seiner liebgewordenen Gemeinde da.

Neben dem Amt des Bürgermeisters ist auch seine ehrenamtliche Tätigkeit in den Vereinen und Feuerwehren von Goldach und Hallbergmoos zu bewundern, was für ihn ja selbstverständlich war.

Im März 2014 habe ich ihn sogar persönlich erlebt, als eine ältere Frau auf dem Bürgersteig stürzte. Ich war als Beifahrer bei ihm im Auto und Harald ist auf dem Auto gehüpft und erste Hilfe zu leisten; war er doch auch als Firstresponder aktiv. Dieses Erlebnis werde ich auch nicht vergessen.

Wie fröhlich er sein konnte zeigt auch das Foto mit dem Partnerschaftsreferenten Guiseppe Facchini beim Oktoberfest in der Partnergemeinde Predazzo.

Andrea Holzmann

„Beim Aufgang der Sonne
und beim Untergang erinnern wir uns an sie.

Wenn wir Freude erleben,
die wir so gerne teilen würden,
erinnern wir uns an sie.

So lange wir leben
werden auch sie leben,
denn sie sind ein Teil von uns,
wenn wir uns an sie erinnern.“

Marcus Mey

Harald war ein guter Mensch im allerbesten Sinne, der letztlich auch in allen anderen immer primär das Gute gesehen hat. Seine ausgleichende Art bei gleichzeitiger Beharrlichkeit in den Dingen, die ihm wirklich wichtig waren, haben ihn (auch) zu einem erfolgreichen Bürgermeister gemacht. Er fehlt uns jetzt schon und wird uns – da bin ich mir ganz sicher – in den nächsten Jahren noch viel mehr fehlen.

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